Ich sehe was, was du nicht siehst
Wie nimmt man die Spur eines Ortes auf? Sind Schweizerinnen die besseren Archäologen? Haben Autoren Parkplatzwächter-Gefühle? Bin ich hier Mensch, kauf ich nur ein? Ein unterhaltsames Podium über Konstruktion und Dekonstruktion einer Stadt, ihrer Menschen und Geschichten. Mit Lisa Kreißler, Moritz Rinke, Monique Schwitter & Feridun Zaimoglu.
Lisa Kreißler wurde 1983 in Bückeburg geboren und studierte Theater- und Medienwissenschaften, Psychologie sowie Nordische Philologie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Uppsala. Sie arbeitete in der Bibliothek des Goethe-Instituts in Stockholm und als Online-Redakteurin in Berlin. Ab 2010 studierte sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Bereits 2009 gewann sie beim Nachwuchsautorenwettbewerb des KulturSPIEGEL den Publikumspreis. 2011 war sie Finalistin des 19. open mike in Berlin. 2014 erschien ihr Debütroman Blitzbirke. Vom Land Niedersachsen erhielt sie 2018 den Nicolas-Born-Debütpreis. Ihr zweiter Roman Das vergessene Fest erschien im selben Jahr.
Moritz Rinke, geboren 1967 in Worpswede, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Gleichzeitig schrieb er Kolumnen und Reportagen. Von 1994 bis 1996 arbeitete er beim Berliner Tagesspiegel. Für seine Reportagen erhielt er zweimal den Axel-Springer-Preis. 1995 debütierte er als Dramatiker. Republik Vineta wurde 2001 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, ebenso wie Die Optimisten (2004), Café Umberto (2006) und Wir lieben und wissen nichts (2013). 2010 erschien sein erster Roman Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel, der wochenlang auf der Bestsellerliste stand. Zuletzt erschein sein Theaterstück Westend (2018).
Monique Schwitter, 1972 in Zürich geboren, lebt seit 2005 in Hamburg. Sie hat in Salzburg Schauspiel und Regie studiert und war u. a. an den Theaterhäusern in Zürich, Frankfurt, Graz und Hamburg engagiert. Für ihren Debütband Wenn’s schneit beim Krokodil (2005) wurden ihr der Robert-Walser-Preis und der Förderpreis der Schweizer Schillerstiftung verliehen. 2013 wurde Schwitters Werk mit dem manuskripte-Preis gewürdigt. Ihr Roman Eins im Andern gelangte auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis und erhielt den Schweizer Buchpreis (2015). Außerdem wurde sie dafür vom Schweizer Bundesamtes für Kultur ausgezeichnet (2016).
Feridun Zaimoglu, geboren 1964 in Bolu, studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, veröffentlicht seit 1995 Erzählungen, Romane und Theaterstücke und arbeitet auch als Bildender Künstler. Er schreibt zudem für Die Welt, die Frankfurter Rundschau, Die Zeit und die FAZ. Feridun Zaimoglu erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. den Grimmelshausen-Preis (2007), die Tübinger Poetikdozentur, den Berliner Literaturpreis (2016) sowie die Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein (2016). Sein Luther-Roman Evangelio war für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschien der Roman Die Geschichte der Frau (2019) und das Stück Siegfrieds Erben, das er für die Nibelungenfestspiele 2018 verfasste. Zaimoglu ist seit 2011 Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.