Sonntagspredigt: Moritz RinkeWoher kommt das Erzählen?
Das Wagnis, in eine ungeordnete Stoffmasse so etwas wie eine Ordnung zu bringen, sagt Moritz Rinke, sei ein durch nichts zu ersetzendes Abenteuer. Das klingt verheißungsvoll, aber bedeutet auch: Mit jedem Erzählen beginnt man von vorn. Ist es einmal gelungen, ist das keine Garantie, dass es wieder gelingt. Warum also Erzählen und woher kommen die Geschichten?
Moritz Rinke, geboren 1967 in Worpswede, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Gleichzeitig schrieb er Kolumnen und Reportagen. Von 1994 bis 1996 arbeitete er beim Berliner Tagesspiegel. Für seine Reportagen erhielt er zweimal den Axel-Springer-Preis. 1995 debütierte er als Dramatiker. Republik Vineta wurde 2001 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, ebenso wie Die Optimisten (2004), Café Umberto (2006) und Wir lieben und wissen nichts (2013). 2010 erschien sein erster Roman Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel, der wochenlang auf der Bestsellerliste stand. Zuletzt erschein sein Theaterstück Westend (2018).