Deutsche Thomas Mann-GesellschaftThomas Manns „Joseph und seine Brüder“ – Die neue textkritische Ausgabe
mit Jan Assmann, Dieter Borchmeyer und Stephan Stachorski. Moderation: Hans Wißkirchen
Thomas Manns vierbändiger Joseph-Roman gilt als ein Gipfelwerk des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1933 und 1943 erschienen, stand diese große biblische Erzählung von Anfang an konträr zur Nazi-Ideologie und gilt heute als Monument des Exils. Der Kommentar dokumentiert das umfangreich überlieferte Archivmaterial – Manuskripte, Notizen, Materialien – und erschließt die ganze Vielfalt kulturgeschichtlicher Quellen, die dem Autor als Grundlage und Anregung dienten.
Nach langjähriger Arbeit ist die im Rahmen der „Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe“ erstmals textkritisch edierte Version 2018 bei S. Fischer erschienen.
Unser Auftakt zu einer losen Reihe vielfältiger Veranstaltungen zu Thomas Mann, die das Literaturhaus in Zusammenarbeit mit der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft präsentiert, widmet sich dieser neuen textkritischen Ausgabe. Die drei Herausgeber Jan Assmann, Dieter Borchmeyer und Stephan Stachorski, stellen das Editionsprojekt im Gespräch mit Hans Wißkirchen, dem Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, vor.
Jan Assmann, geb.1938, war von 1976 bis 2003 Professor für Ägyptologie an der Universität Heidelberg und ist seit 2005 Honorarprofessor für Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz. Er ist Mitglied mehrerer in- und ausländischer Akademien, Dr. h.c. der Universitäten Münster, Yale und Jerusalem und erhielt mehrere wissenschaftliche und literarische Preise. Zusammen mit seiner Frau, der Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann, erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018.
Dieter Borchmeyer, geb. 1941, war 1982–1988 Professor für Theaterwissenschaft an der Universität München, 1988-2006 Ordinarius für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Heidelberg. Seit 2007 ist er Honorarprofessor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Graz sowie Gastprofessor an mehreren Universitäten. Seine Arbeitsfelder sind die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater, mit dem Schwerpunkt auf Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner und Thomas Mann.
Stephan Stachorski, geb. 1967, hat zusammen mit Hermann Kurzke eine sechsbändige Ausgabe der Essays Thomas Manns herausgegeben. Im Rahmen der „Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe“ der Werke Thomas Manns ist er Mitherausgeber von „Buddenbrooks“ und „Joseph und seine Brüder“. Zudem ist er Herausgeber der Neuedition von Thomas Manns Tagebüchern.
Hans Wißkirchen, geb. 1955, leitete von 1993 bis 2006 das Buddenbrookhaus in Lübeck, seit 2006 ist er Leitender Direktor des Museumsverbundes Lübecker Museen. Er ist Honorarprofessor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität zu Lübeck, Initiator und Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck und Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft.
Mitglieder der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft erhalten ermäßigten Eintritt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft.